PRO-BYKE+

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PRO-BYKE+: Wir bauen Tirols radfreundlichste Gemeinde

Was ist PRO-BYKE+?

PRO-BYKE+ ist eine Weiterentwicklung der PRO-BYKE Radberatungen von Klimabündnis Tirol und Land
Tirol und zielt darauf ab, durch die Umsetzung von radfreundlichen Maßnahmen einen langfristigen
Prozess der Radverkehrsförderung in Gang zu setzen. Die vertiefende Beratung unterscheidet sich
dadurch, dass der Zeitraum von neun Monaten auf vier Jahre ausgedehnt wird. Die PRO-BYKE+
Radberatung beginnt 2023 und endet mit Ende 2026. Daraufhin findet einmal jährlich ein
Evaluierungsgespräch statt.

Wie unterscheidet sich PRO-BYKE+ von den bisherigen Radberatungen?

Neben dem deutlich längeren Zeitraum fokussiert die PRO-BYKE+ Radberatung infolge der partizipativen
Ausarbeitung eines Maßnahmenplans insbesondere auf die Umsetzung der Maßnahmen. Dies erfolgt
vonseiten der Gemeinde durch eine intensive Beratung und Unterstützung von Klimabündnis Tirol und
Land Tirol. Programmschwerpunkte aus PRO-BYKE wie bspw. eine Radtour und Erhebung der Qualität
der Infrastruktur, Stärken-Schwächen-Analysen, Fahrradklimatest oder verschiedene Radworkshops
werden auch in PRO-BYKE+ integriert. PRO-BYKE+ ist ein Projekt der Abteilungen Mobilitätsplanung und
Landesentwicklung des Landes Tirol.

Was ist das Ziel von PRO-BYKE+ Seitens des Landes?

Ziel ist es, die radfreundlichsten Gemeinden Tirols zu entwickeln. Das Projekt orientiert sich am
internationalen Best Practice, vor allem aus den Niederlanden und Dänemark. Dies setzt auch voraus,
dass die teilnehmenden Gemeinden die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen zur
Verfügung stellen. Zudem müssen die Maßnahmen, die im Laufe des Prozesses entstehen, konsequent
umgesetzt werden. Der Projekterfolg hängt auch davon ab, ob alle relevanten Stakeholder wie z.B.
Betriebe, Bildungseinrichtungen, TVB oder Vereine in der Gemeinde in den Prozess eingebunden werden.

Im Sinne des Nachhaltigen Entwicklungsziels Nr. 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ gilt es bis 2030
den „Zugang zu sicheren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen“ zu
ermöglichen. Im Rahmen von PRO-BYKE+ sollen in maximal zwei Tiroler Pilotgemeinden integrierte
Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsbedingungen gesetzt werden. Dazu zählt
Verkehrsberuhigung im Ortskern, sicheres und autofreies Schulumfeld, Reduktion von ruhenden
Verkehrsflächen sowie nachhaltige Verkehrsraumgestaltung, beschilderte innerörtliche Radrouten und
sichere Verbindungen in die Nachbarorte.

Die Begleitung erfolgt gebündelt von Land Tirol, Klimabündnis Tirol mit Einbindung von
Verkehrsplaner:innen, VVT und weiteren Partnern.

Was ist das Ziel Kufsteins bei PRO-BYKE+?

Es ist der Stadt Kufstein ein großes Anliegen, den Anteil des Radverkehrs am Modal Split zu
erhöhen. Dabei hat Kufstein sehr gute Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen: Das
Hauptsiedlungsgebiet liegt im breiten, flachen Inntal mit nur wenigen Steigungen. Zudem ist der
Siedlungskörper sehr kompakt, was kurze Wege mit dem Fahrrad sehr begünstigt. Auch kann auf
der bestehenden Infrastruktur, unter anderem die Innpromenade als Nord-Süd-Achse, aufgebaut
werden.

Schon die bisher gesetzten Maßnahmen zeigen, dass Kufstein hier eine Vorreiterrolle einnehmen
will. Der Radverkehr soll gemeinsam mit dem Öffentlichen Verkehr einen noch höheren
Stellenwert bekommen und die Bevölkerung so zum Umstieg auf eine aktive und
umweltfreundliche Mobilitätsart bewegen. Zudem soll somit zur Erreichung der Klimaziele auf
lokaler Ebene beigetragen werden.

Darüber hinaus ist der Stadt bewusst, dass sie auch eine Vorbildfunktion einnehmen kann und
nicht nur die innerstädtischen, sondern auch die Routen in die Umgebung verbessert werden
müssen. Die Verzahnung mit den Nachbargemeinden ist schon jetzt sehr stark, jedoch
ausbaufähig, wenn es um den Radverkehr geht.

Ein*e Fahrradkoordinator*in kann maßgeblich dazu beitragen, gemeinsam mit den politischen
Gremien, dem Bauamt, der Stadtpolizei, dem Baubezirksamt, der Abteilungen des Landes und
Kufstein mobil hier große Fortschritte zu erreichen. Dies soll nicht nur bauliche Maßnahmen
umfassen, sondern auch das Bewusstsein bei allen Stakeholdern schärfen. Diese Person kann in
besonderem Ausmaß dazu beitragen, die Ideen aus den bestehenden Konzepten umzusetzen.
Kufstein will sich mit der Teilnahme an PRO-BYKE+ das Know-How der Fachexpert*innen
abholen und in bestmögliche Strategien und Lösungen umwandeln. Ziel ist es, dass in einigen
Jahren Kufstein als klare „Radfahrstadt“ positioniert und bekannt ist.

„Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert
Europa in die ländlichen Gebiete“

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