Aufbau Mobilitätszentrale

Aufbau einer Mobilitätszentrale für die Region Kufstein

Ausgangslage

Das IWB/EFRE-Projekt „Mobilitätsbeauftragter“ wurde mit Jahresende 2021 abgeschlossen und konnte viele Initiativen starten. Mit der Genossenschaft „Kufstein mobil“ entstand als direkte Konsequenz eine regionale Kompetenzstelle, die die Mobilitätsagenden für die beteiligten Gemeinden und Tourismusverbände langfristig bearbeiten soll.

Daneben werden in Kufstein seit Jahren die Leistungen der ÖBB am drittgrößten Tiroler Bahnhof stetig zurückgefahren: Die Schalteröffnungszeiten sind verkürzt, die Gepäcksschließfächer abgebaut, der DB-Automat verschwunden und die Geschäfte aus dem Bahnhof ausgesiedelt worden. Am ÖBB Schalter können nun zwar auch VVT-Tickets gekauft werden, jedoch erhält man dort keine Information zu weiteren Themen/Zielen des Öffentlichen Verkehrs oder gar darüber hinaus. Synergieeffekte werden kaum genutzt und die Optik des Gebäudes spricht Bände: Unter allen österreichischen Bahnhöfen liegt der Kufsteiner bei der Zufriedenheit der Fahrgäste unter den letzten drei (siehe VCÖ-Bahntest 2020).

Zielsetzung

Kufstein mobil soll mithilfe des IWB/EFRE-Projektes dort ansetzen, wo die Arbeiten am Projekt „Mobilitätsbeauftragter“ geendet haben und weitere Impulse für eine nachhaltige Mobilität liefern. Wichtig ist dabei vor allem die Integrierung aller Gemeinden der Region, um möglichst optimale Ergebnisse zu liefern, Synergieeffekte zu nutzen und das berühmte „Kirchturmdenken“ zu minimieren.

Mittelfristig soll zudem am Bahnhof Kufstein im Zuge des geplanten Umbaus eine moderne

Mobilitätszentrale mit Front- und Backoffice entstehen, wie es sie beispielsweise in Bischofshofen gibt (Mobilito). Im Frontoffice soll der Bevölkerung und den Gästen jede Information und jedes Ticket gegeben bzw. verkauft werden. Zudem sollen weitere Angebote etabliert werden, wie etwa wieder eine Gepäckaufbewahrung, Getränke, Schulungen, Veranstaltungen, Lost&Found. Durch die mögliche Zusammenlegung verschiedener Kundenservices werden Synergieeffekte genutzt (z.B. Beecar Einschulung/Hotline). Im Backoffice soll die laufende Planung von Projekten für die Region und/oder nach Bedarf für einzelne Gemeinden erfolgen. So wird die Kompetenz gebündelt, Mitarbeiter*innen flexibel eingesetzt, Förderungen abgewickelt, Lobbyarbeit in Innsbruck, Wien und München betrieben und die Bevölkerung mit eingebunden. Zudem sollen bestehende Projekte weiterverfolgt werden, z.B. das Mobilitätsforum Wirtschaft mit rund 6.000 Beschäftigten.

Im Zuge des Projektes soll eine Person den Aufbau von Kufstein mobil und der geplanten Mobilitätszentrale unterstützen. Das umfasst vor allem Koordinationstätigkeiten mit allen Stakeholdern, Fördermanagement, Aufbau der Onlinepräsenz, PR, Korrespondenz und Unterstützung in allen weiteren Themenbereichen die Kufstein mobil und die Mobilitätszentrale betreffen.

Projektwirkung und Nachhaltigkeit

Durch den Aufbau der regionalen Mobilitäts-Genossenschaft sollen die Ziele des Tiroler Regierungsprogramms, der Tiroler Nachhaltigkeitsstrategie und des Tiroler Mobilitätsprogrammes sowie verschiedenen Zielen auf Bundes- und EU-Ebene in der Region erreicht werden. Die Vorbilder aus anderen Regionen zeigen den Erfolg dieses Weges deutlich auf.

Das Projekt hilft dabei vor allem in der herausfordernden Anfangsphase. Die Notwendigkeit einer regionalen Vernetzungs- und Planungsstelle wurde mit dem Projekt „Mobilitätsbeauftragter“ deutlich und findet in Kufstein mobil seine Fortsetzung. Durch die Organisation als Genossenschaft können sehr einfach jederzeit weitere regionale Stakeholder dem Unternehmen beitreten, das zudem wirtschaftlich handeln kann und dadurch hilft, Kosten zu sparen.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Nähre Informationen zu IWB/EFRE finden Sie auf www.efre.gv.at

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